Warum die aktuelle Krise in der Welt für manche von uns eine große Chance sein kann
Kein anderes Thema beherrscht unsere Gedanken und Gespräche derzeit so sehr wie globale Corona-Pandemie. Für Unzählige von uns werden die kommenden Wochen oder gar Monate zu einer Herausforderung oder gar Zerreißprobe werden. Die Angst vor wirtschaftlichem oder sogar menschlichem Verlust ist vielen von uns aktuell in’s Gesicht geschrieben.
Doch nicht nur wirtschaftlich und gesundheitlich wird es an vielen Stellen eng werden. Auch psychologisch betrachtet kommen auf viele Menschen Entwicklungen zu, die ungeahnte Folgen mit sich bringen werden.
Dieser Artikel beleuchtet die psychologischen Auswirkungen der aktuellen Quarantäne auf Singles, Paare in gemeinsamer Wohnung und Paare in räumlicher Distanz. Sie alle werden die kommenden Wochen emotional sehr unterschiedlich erleben. Jeder dieser drei Gruppen gebe ich in diesem Artikel meine persönlichen wie professionellen Hinweise und Tipps für den Umgang mit den voraussichtlich auf sie zukommenden Schwierigkeiten.
Wer es eilig hat, kommt über die folgenden Links direkt und bequem zu meinen Empfehlungen:
Lektionen in Demut… Quarantäne als Wachstumschance für Singles
Auf Gedeih und Verderb… Quarantäne als Wachstumschance für Paare (in gemeinsamem Kokon)
Ich will dich spüren… Quarantäne als Wachstumschance für Paare (in getrennten Kokons)
Darüber hinaus verlinke ich in diesem Text eine Reihe älterer Artikel, deren Inhalte und Sichtweisen sehr hilfreich sein können, die anstehenden Herausforderungen richtig einzuschätzen und diesen auf eine ebenso zielführende wie pragmatische Weise zu begegnen.
Für diejenigen, die Lust haben auf das ganze Bild, geht es hier weiter:
Liebe in Zeiten der Quarantäne

„Das Ziel weicht ständig vor uns zurück.
Mahatma Gandhi
Genugtuung liegt im Einsatz, nicht im Erreichen.
Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“
Na sowas aber auch…! Da hat’s uns alle gerade offenbar ganz schön kalt erwischt. Urplötzlich hält, so scheint es, die ganze Welt den Atem an. Schulen, Behörden und Geschäfte bleiben geschlossen. Fließbänder und Zahnräder stehen still.
Unerwartet und unvorbereitet sind manche von uns nun den ganzen Tag über mit ihren Liebsten zusammen. Oder wen sie halt so nennen. Für andere bedeutet „social distancing“, dass sie auf einmal den ganzen Tag lang ohne Ablenkung konfrontiert sind mit … sich selbst.
Corona mag für die meisten von uns zwar keine akute Gefahr für Leib und Leben sein. Dennoch wird die Phase der sozialen Isolation über kurz oder lang für viele von uns Veränderungen mit sich bringen, deren Auswirkungen sich bislang nur schwer abschätzen lassen.
Wagen wir ein paar…
Valide Prognosen
„Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist,
Charles Dickens
sucht sie nicht zu verbessern und zu belehren,
sondern mit Weisheit zu ertragen.“
Wenn ich in in den letzten Tagen mit Freunden oder Kollegen (jeweils m/w/d) telefonierte, bot ich diesen eine kleine, augenzwinkernde Wette an. Diese lautet: „Wetten, dass wir es in den kommenden sechs Monaten mit einem signifikanten Anstieg der Schwangerschafts- und Scheidungszahlen zu tun bekommen?“ Bislang zumindest hat noch niemand diese Wette angenommen und dagegen gehalten.
Auch wenn diese Prognose in meinen Gesprächen oft zu einem Schmunzeln führt, ist ihr Hintergrund alles andere als lustig. Das, was gerade passiert, ist ein globales psychologisches Experiment erster Güte. Die Wochen der Quarantäne, an deren Anfang wir gerade erst stehen, werden voraussichtlich für viele Menschen mit großen Herausforderungen verbunden sein, selbst wenn es in ihrem näheren Umfeld keine Toten zu beklagen geben wird.
Was wird passieren?
Die einzige Möglichkeit, die wir haben, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und damit einen Kollaps unseres Gesundheitssystems zu vermeiden, besteht darin, unsere sozialen Kontakte über Wochen oder gar Monate auf ein radikales Mindestmaß zu reduzieren. Das bedeutet, dass wir in der kommenden Zeit sehr viel zuhause sein werden, wahlweise allein, mit unserem Liebespartner oder unserer Familie. Dies wird viele von uns unvorbereitet mit Situationen konfrontieren, die wir bislang um jeden Preis der Welt zu vermeiden suchten. Das wird für manche/n womöglich ganz schön holperig werden.
Denn es ist ja nicht so, dass uns unser Leben bislang auf diese Art von Grenzerfahrung besonders gut vorbereitet hätte…